Bella - Die Schöne

BellaAls 1953 die Zündapp Bella erschien, waren viele der Konkurrenten wie Glas, Heinkel und NSU schon mit entsprechenden Modellen auf dem Markt.
Dennoch oder aber gerade deswegen war das Nürnberger Zweiradunternehmen Zündapp dann aber einer der erfolgreichsten Anbieter in den 50ziger Jahren.


Die Bella wurde mit 147ccm, 174ccm und 198ccm hergestellt und von 1953 bis 1964 gebaut, lief also fast ein Jahrzehnt lang in den Zündapp-Werken vom Band.
Aus der Taufe gehoben wurde sie 1952/53 in Nürnberg - beendet hat sie ihre Erfolgskarriere mit am Ende Rund 150 000 gebauten Exemplaren, im Zweigwerk München.

Als wesentlichen Unterschied zu den meisten Ihrer Konkurrenten entstammt sie in direkter Linie aus der Feder der Motorradentwickler des großen traditionsreichen Unternehmens. So besitzt sie gerade nicht, wie viele andere, eine vom großen italienischen Vorbild, inspirierte selbsttragenden Karosserie.
Vielleicht war gerade dies ein Grund für Ihre zu Ihrer Zeit führende Position im Rollergeschäft, die sie auch gegenüber der anderen deutschen Konkurrenz und auch der mächtigen italienischen Konkurrenz gut zu behaupten wusste.

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Die Basis der Bella stellt ein offener Doppelrohrrahmen, mit einer Hinterradschwinge dar und gibt ihr die typische Stabilität, wie man sie dis dahin nur von Motorrädern gewohnt war. So hatte man auch den Motor so weit wie möglich nach vorne platziert, um durch den günstigeren Schwerpunkt ein motorradähnliches Fahrverhalten zu bieten. Auch die Tatsache, das der Motor nicht Gebläse gekühlt war zeigt die Anlehnung an den Motorradbau und nicht an den klassischen Rollerbau, ebenso wie die damals neuartige 12 Zoll Bereifung auf Alu Druckgußfelgen.
Zunächts nur mit einer Teleskopgabel ausgestattet, konnte man die Bella aber in späteren Jahren auch mit Langschwinge erstehen.


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Bei Motor handelt es sich wie bereits erwähnt um einen luftgekühlten Einzylinder mit Graugußzylinder und einem Alukopf. Ein bewährtes Modell aus der 200 S, welches für die Bella z.B. durch geneigtem Zylinder, geänderter Seitendeckel und veränderte Steuerzeiten weiterentwickelt bzw. abgeändert wurde. Vierfach bzw. bei Kickstartermodellen mit dreifach gelagerter Kurbelwelle, Mehrscheibenölbadkupplung, ein Sekundärkette die das Ziehkeilgetriebe antreibt, welches im selben Block sitzt, stellen weiter imposante Merkmale des dynamischen durchzugstarken Motors dar.
Auch wenn der Verbauch damals (wie leider auch heute noch allzuoft) vielleicht noch nicht das entscheidende Kaufkriterium war, so konnte sich die Bella mit gerade mal 4 L/100km sehen lassen.

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Zunächst gabe es nur 150er Modelle mit 147ccm, 7,3PS und ca. 80km/h Spitze, danach auch 200er Bellas mit 198ccm, 10PS und 90km/h.
1961 kamen dann noch 175er Varianten mit 174ccm und 11PS, die ebenso 90km/h schafften, hinzu.